Eine Vielzahl von Nationalitäten aus der ganzen Welt versammelten sich am 8. Mai in fünf Chören und zwei Orchestern auf der Bühne der Weimarhalle, um das War Requiem von Benjamin Britten erklingen zu lassen.
Diese moderne Mischung aus lateinischer Totenmesse und Gedichten des britischen Soldaten und Dichters Wilfred Owen ist ein Werk der stillen Trauer und des Andenkens der Kriegstoten - ein berührendes pazifistisches Manifest.
Anlässlich des 80. Jahrestages Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. Mai brachte die Hochschule für Musik FRANZ LISZT das War Requiem in Kooperation mit der Stadt Weimar und Weimarer Gastchören - darunter auch das Collegium Canticum - auf die Bühne.
Ein beeindruckendes und tief emotional anrührendes Werk, das klar sagt: Nie wieder!
HFM Weimar, V. Haupt
"Welch fantastisches Erlebnis Teil eines solchen großartigen Ensembles gewesen zu sein, das macht stolz und glücklich.
Diese zu Herzen gehenden Texte, diese außergewöhnliche Musik, die Leidenschaft aller Beteiligten von den ersten Proben im Januar bis zu diesem Abend zeigen mir, was Musik auszulösen vermag. Dieser Abend wird in meinen Erinnerungen unauslöschbar. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich dabei sein konnte.
Ich danke v. a. Annette, die uns als Chor mit sicherer Hand geführt hat. Sie hat mit Optimismus, Geduld, Vertrauen in uns dieses großartige Werk erarbeitet. Die Proben mit Prof. Puschbeck waren sehr hilfreich. Keiner der Beteiligten kennt wohl das War Requiem mit allen Facetten so gut wie er.
Die gemeinsamen Chorproben mit allen Chören im Musikgymnasium, v.a. die Hauptproben mit dem gesamten Emsemble sowie die Generalprobe in der Weimarhalle waren neue Erfahrungen für mich.
Der Konzertabend stellte alles in den Schatten. Die volle Weimarhalle, der verspätete Beginn, weil immer noch mehr Menschen dabei sein wollten, die spürbare große Anspannung erzeugten eine außergewöhnliche Situation.
Dann erklangen die letzten Töne, im Saal mit so vielen Menschen minutenlang Stille, eine fast endlose Schweigeminute, im Gedenken an die vielen Millionen Opfer des 2. Weltkrieges. Es folgten die Wellen des Beifalls für dieses einzigartige Konzert - Gänsehaut pur."
Uwe Butze | 11.05.2025
" ... ich möchte heute, am Tag nach einem historischen Abend zum Ausdruck bringen, wie stolz Sie/Ihr die Hochschule gemacht haben/habt. Damit meine ich, zur Klarstellung, nicht explizit die Hochschulleitung, sondern wirklich alle Mitglieder der Musikhochschule. Ich bin davon überzeugt, dass die Studierenden/Schüler diesen Abend fest in ihrer musikalischen Laufbahn als herausragend in ihre Erinnerung ablegen werden. Ich persönlich werte diesen Abend vor allem als Glanzleistung des Teamplays zwischen Musizierenden, Verwaltung und Technik. Und was für eine „Schweigeminute“... Ich freue mich sehr, welches Zeichen - und mit welcher Kraft wir dieses - gestern in die Welt gesendet haben!"
Prof. Juan M.V. Garcia
Vizepräsident für Praxis und Forschung
Professor für Chor- und Ensembleleitung
Fotos: HFM WEIMAR, Maik Schuck, Gerold Herzog u.a.