"Zu Gast bei Freunden" am 17./18.10.2025 mit gemeinsamen Ausflügen und einem Chorkonzert in der Kirche zu Völkershausen | Bericht zur Chorfahrt in die Rhön
Vom 17.10. bis 19.10.2025 unternahm der Chor Collegium Canticum eine Chorfahrt in die Rhön.
Am ersten Tag trafen wir uns gegen Mittag am Eingang zum Erlebnisbergwerk Merkers. Mit 8m/Sekunde ging es im Fahrstuhl bis 500 m tief unter die Erde. Von dort aus bestiegen wir kleine, offene LKW, die uns in rasanter Fahrt durch ein Labyrinth von 20km (der insgesamt ca. 5000 km langen Grubenwege) beförderten. Wir sahen in 800 m Tiefe eine einzigartige Kristallgrotte, einen musealen Teil des Bergbaus, den sogenannten Goldraum (in dem US-amerikanische Soldaten 1945 das von den Nazis eingelagerte Gold, wertvolle Gemälde u. a. entdeckten) und den tiefsten Konzertsaal Europas mit ca. 1400 Sitzplätzen.
Am Abend war für uns die Erlebnisgaststätte „Heile Schern“ in Spahl bei Geisa reserviert, wo wir bei sehr guter Bewirtung einige unterhaltsame Stunden verbrachten. Wir übernachteten im Schloss Geisa, das vor ca. 15 Jahren umfassend saniert wurde.
Nach einem ausgiebigen Frühstück teilten sich die Chormitglieder in zwei Gruppen: die eine besuchte die sehenswerte Anneliese Drescher Galerie mit mehreren Ausstellungen; die andere erkundete die Gedenkstätte Point Alpha als einen der heißesten Punkte des Kalten Krieges bis 1990.
Am Nachmittag fuhren wir nach Völkershausen, dem Ort des eigentlichen Anliegens unseres Chores: wir probten ca. eine Stunde für das abendliche Konzert, das wir gemeinsam mit der Chorgemeinschaft Vacha und dem Ärztechor Meiningen gestalteten. Jeder Chor konnte Ausschnitte aus seinem Repertoire einem fachkundigen Publikum vortragen, bevor alle Chöre gemeinsam das Konzert mit drei bekannten Liedern beendeten. Herausragend war für uns die sehr gute Akustik dieser 1992 neu erbauten Kirche (die alte musste wegen erheblicher Beschädigung durch einen Gebirgsschlag 1989 abgerissen werden).
Wir möchten uns sehr herzlich bei unserer Chorleiterin Annette Schicha und Herrn Klaus Enders bedanken, der die heimischen Chöre und das Abschlusssingen leitete. Besonderer Dank gilt seiner Frau Renate Enders, die souverän durch das Programm führte, und noch wichtiger für uns: die wesentlichen Highlights unserer Chorreise gemeinsam mit ihrer Cousine Angela Ehspanner aus Weimar organisierte. Ein Lob gebührt auch den fleißigen Helferinnen und Helfern vor Ort, die uns vorzüglich mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee, sowie mit einem Imbiss und Getränken versorgten.
Nach einem gemütlichen Abend im Hotel und einem gemeinsamen Frühstück verließen wir Geisa mit tollen Erlebnissen und verabschiedeten uns von der schönen Rhön gen Heimat.
Text: U. Körnig | Redaktion & Fotos: V. Haupt | weitere Fotos: E. Winde, U. Körnig | 10/2025